Fairtrade-Gemeinde Seukendorf

AKTUELLE ENTWICKLUNG:

Seukendorfer Engagement für fairen Handel, gerechte Produktionsbedingungen und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen wird belohnt!

Seukendorf ist die 687.  Fairtrade-Gemeinde in Deutschland und 185. Faitrtrade Gemeinde in Bayern!
Damit gehört Seukendorf zu den Städten und Gemeinden, in denen sich Bürger, Geschäftsleute und Politiker gemeinsam und gut vernetzt für den Fairen Handel, für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen engagieren.
Am 29. Juni 2020 um 13 Uhr soll die Gemeinde den Titel offiziell überreicht bekommen.
Eine Auszeichnungsfeier soll wegen der aktuellen Situation möglichst bald nachgeholt werden.

Um den Titel „Fairtrade Gemeinde“ für zwei Jahre tragen zu dürfen, müssen grundsätzlich fünf Kriterien erfüllt sein: So muss eine Steuerungsgruppe gebildet werden, um die Aktivitäten vor Ort zu bündeln. In Seukendorf organisierte sie bisher verschiedene Aktionen und Themenabende. Weitere Kriterien: Entsprechend der Einwohnerzahl müssen eine bestimmte Anzahl von Geschäften und Gastronomiebetrieben jeweils mindestens zwei fair gehandelte Produkte im Sortiment haben. Produkte aus fairem Handel müssen in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet und Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt werden. Notwendig ist auch eine gute Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fair Trade in der Kommune und Berichte in den lokalen Medien. So zuletzt beschäftigten sich die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes mit dem Thema „Faire Berufsbekleidung“ und alle Beschäftigten der Verwaltung mit dem Thema „Faire Beschaffungen“.

Für den Ersten Bürgermeister Werner Tiefel ist diese Auszeichnung ein „Startschuss für uns alle, uns für den Fairen Handel einzusetzen. Es soll noch Einiges erreicht werden“.
Er bedankte sich bei der lokalen Steuerungsgruppe um den Zweiten Bürgermeister Herrn Sebastian Rocholl, der als Sprecher für das nachhaltige zivilgesellschaftliche Engagement mit anderen Akteuren, diese Auszeichnung überhaupt möglich gemacht hatten.  Bürgermeister Tiefel freut sich auf mehr Mitstreiter/innen und er findet es großartig, dass Fair, Bio und Regional in Seukendorf nun einen Platz gefunden hat.

Fairtrade
Handel kann Menschen weltweit verbinden und Wohlstand schaffen, doch nicht alle profitieren davon. Internationale Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem reichen Norden und dem ärmeren Süden sind häufig von Ungleichgewicht, einseitigem Nutzen und sogar Ausbeutung geprägt.
Die Fairtrade-Bewegung arbeitet intensiv an der Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern und schafft außerdem bei den Konsumenten eine Sensibilität für die weitreichende Bedeutung ihrer Kaufentscheidungen.

Die Mitwirkung im Fairtrade-Verbund bietet den Kleinbauernfamilien existenzsichernde Preise und lohnabhängigen Beschäftigten auf Plantagen, Blumenfarmen oder Teegärten bessere Arbeitsbedingungen. So kann die Entscheidung für fair gehandelte Produkte Vertrauen und Sicherheit für eine selbstbestimmte Zukunft schaffen.

Seukendorf und Veitsbronn sind Fairtrade Gemeinden
Veitsbronn (seit 2019) und Seukendorf (seit 2020) sind zertifizierte Fairtrade-Gemeinden und haben sich damit verpflichtet, den Gedanken des gerechten Handels aktiv zu unterstützen.

Voraussetzungen für den Titel „Fairtrade-Gemeinde“ sind
• die Bildung einer Steuerungsgruppe
• ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss
• im lokalen Einzelhandel und in ausgewählten Gastronomiebetrieben: der Vertrieb von Produkten, die aus gerechtem Handel stammen und das entsprechende Gütesiegel tragen
• Fairtrade-Produkte in Schulen, Vereinen, Kirchen und Bildungsengagement
• Berichterstattung in der Presse und in den Medien

Sind die Kriterien erfüllt, wird der Titel „Fairtrade-Gemeinde“ zunächst für zwei Jahre verliehen.

Das Fairtrade-Siegel
Mit dem Handel und dem Kauf von Produkten, die mit dem Fairtrade-Siegel versehen sind, garantiert TransFair die Überprüfung und Einhaltung von Produktionsbedingungen in den folgenden Bereichen:

Soziales: gerechte Arbeitsbedingungen, Gemeinschaftsprojekte, Versammlungsfreiheit, Diskriminierungsverbot, keine Kinderarbeit

Ökonomie: Beratung, stabile Mindestpreise, Fairtrade-Prämien, langfristige Handelsbeziehungen, Vorfinanzierung

Ökologie: Liste verbotener Substanzen, umweltschonender Anbau, Förderung des Bio-Anbaus, Verbot gentechnisch veränderter Organismen

Fairtrade-Steuerungsgruppen

Die Veitsbronner und Seukendorfer Fairtrade-Steuerunggruppen treffen sich drei bis vier Mal im Jahr, um die Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren in den beiden Gemeinden zu besprechen und Aktionen wie die Faire Wochen , Kinoabende zu planen, die jedes Jahr veranstaltet wird.

Bericht: Gemeinde Seukendorf tritt dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung bei (Hier klicken)

Ansprechpartner ist Igor Ninic (.img)


Nachhaltige Spielzeuge für Neugeborene

Als Fairtrade Gemeinde geht Seukendorf einen ehrlichen Weg und fördert die Anschaffung fairer, bio und nachhaltiger Spielzeuge für Neugeborene.
Im Vordergrund steht natürlich zunächst die Freude über die kleinen Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig möchte die Gemeinde hochwertige Artikel verschenken, die den Gedanken der Nachhaltigkeit repräsentieren und diesen Ansatz auch in die jungen Familien hineintragen. Die Wahl von fair gehandelten Spielzeugen hilft, die Bedingungen für die Arbeiter in den Herstellungsländern zu verbessern. Fair Trade Produkte garantieren faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und den Verzicht auf Kinderarbeit. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der sozialen Gerechtigkeit und der Bekämpfung von Armut. Bio-Spielzeuge werden aus natürlichen Materialien wie Holz, Baumwolle oder Naturkautschuk hergestellt. Diese Materialien sind biologisch abbaubar und belasten die Umwelt nicht. Bio-Spielzeuge sind auch für Kinder gesünder, da sie frei von Schadstoffen und allergenen Stoffen sind.

„Durch die Anschaffung von nachhaltigen Spielzeugen für Neugeborene in Seukendorf können wir ein Zeichen setzen für den Umweltschutz, die Gesundheit unserer Kinder und die soziale Gerechtigkeit. Wir haben eine Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und können mit kleinen Maßnahmen wie dem Kauf von fairen, bio und nachhaltigen Spielzeug Vieles bewirken“, so Erster Bürgermeister Sebastian Rocholl.

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