Seukendorf - Gemeindeportrait
Die Gemeinde Seukendorf umfasst den Ortsteil Hiltmannsdorf, den Einzelhof Taubenhof und die ehemaligen Mühlen Erzleitenmühle und Kohlersmühle im idyllischen Farrnbachgrund.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde der Hauptort Seukendorf anno 1320 anlässlich der Schenkung an das Katharinenkloster in Nürnberg.
Politisch waren die Ortschaften über Jahrhunderte hinweg bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches am Anfang des 19. Jahrhunderts den Hohenzollern zugehörig, die als Burggrafen von Nürnberg, als Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und ganz zum Schluss als Könige von Preußen die Landeshoheit innehatten.
Diese Zugehörigkeit findet noch heute ihren Ausdruck im Gemeindewappen, denn im Schildhaupt finden sich die silber-schwarzen Hohenzollernfarben und darunter das zerbrochene Rad, das Attribut der Heiligen Katharina, der Namenspatronin der evangelischen Ortskirche.
Den kulturhistorischen Mittelpunkt der Gemeinde stellt die Wehrkirche St. Katharina dar, deren Ursprünge bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen. Sie beherbergt einen wertvollen Katharinenaltar, der etwa aus den Jahren 1510 bis 1515 stammt.
Heute ist ihr Aussehen geprägt von den zahlreichen, über die Jahrhunderte hinzugefügten Anbauten.
Die beiden Ortsteile Seukendorf und Hiltmannsdorf entwickelten sich von einer typischen bäuerlich-fränkischen Landgemeinde zu einer modernen Wohngemeinde. In der Vergangenheit war die Liebe der Seukendorfer zu ihrem Landkreis nicht gerade groß: Anfang der siebziger Jahre gab es eine Bürgerinitiative „Hin zu Fürth“. Diese war mit ihren Bemühungen, den finanziell angeschlagenen Ort ins Fürther Stadtgebiet einzubringen, beinahe erfolgreich gewesen. Die Bürger waren fast geschlossen dafür, dem Landkreis den Rücken zu kehren: 92 Prozent von ihnen entschieden sich 1972 in einem Referendum für den Austritt. Der Beitritt war für Anfang 1973 geplant. Der Landkreis sollte aber nicht weiter geschwächt werden und Seukendorf musste selbstständig bleiben.
Die 1978 geschlossene Verwaltungsgemeinschaft mit Veitsbronn, Obermichelbach, Tuchenbach und Puschendorf hielt nur zwei Jahre, seit 1980 besteht die Verwaltungsgemeinschaft Veitsbronn/Seukendorf.
1972 ging die fast 400-jährige Geschichte des Seukendorfer Schulwesens zu Ende. Die letzte Klasse wurde aus dem Schulhaus in der Langenzenner Straße nach Cadolzburg verlagert, das Gebäude dient der evangelischen Kirchengemeinde heute als Gemeindehaus.
Mit Ausweisung neuen Baulandes stieg die Bevölkerungszahl in den siebziger Jahren fast explosionsartig an. Bis 1980 verdoppelte sie sich auf fast 2000. Heute wohnen rund 3250 Menschen in unserer Gemeinde.
Neben zahlreichen Pendlern und Neuzugezogenen, die den hohen Wohnwert der Gemeinde zu schätzen wissen, hat Seukendorf auch noch etwas von der alten Dorfatmosphäre erhalten können.
Die wenigen Landwirte vor Ort bieten Ihre Waren in der Direktvermarktung an, im Ortskern befinden sich ein Metzger und ein Bäcker.
Neben den alteingesessenen Gewerbetreibenden am Ort siedelten sich an der südlichen Gemeindegrenze, im Gewerbegebiet „am Seukenbach“, zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs an.